PAK



Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)

Allgemein:
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind aus mehreren "kondensierten" Benzol-Ringen aufgebaute Verbindungen. Die für die Bewertung von PAK-Belastungen herangezogene Leitkomponente ist Benzo[a]pyren.
PAK sind durch industrielle und private Verbrennung und den Verkehr (z.B. im Dieselruß) ubiquitär, jedoch vor allem im städtischen Raum vorhanden. Eine zusätzliche Belastung, z.B. durch PAK-haltige Materialien sollte daher vermieden werden.
PAK sind in Teer- und in geringeren Mengen in Erdölprodukten enthalten. Technisch wichtig ist u.a. der Steinkohleteer, der bei der Verkokung, Schwelung und Druckvergasung der Steinkohle anfällt. Die zähflüssige Masse, der "Rohteer" ist ein kompliziertes Substanzgemisch aus einem unverdampfbaren Anteil, dem Pech, und einem verdampfbaren Anteil. Dieser verdampfbare Anteil wird, destillativ in verschiedene Fraktionen getrennt, "Teeröle" genannt, welche der Chemikalienverbotsverordnung1 unterliegen.
Nach Bränden können unter Umständen hohe PAK-Konzentrationen entstehen.
Verwendung:
PAK-haltige Zubereitungen werden vielfach im Bereich Holzschutz ("Carbolineum") oder als Dichtmaterial im Außenbereich eingesetzt. PAK sind auch Bestandteile des Tabakrauchs und finden sich ebenfalls in Autoabgasen sowie in gegrillten bzw. geräucherten Waren. Daneben wurden bis in die 60-iger Jahre hinein Echtholzparkette mit PAK-haltigen Teerpechklebern verlegt.
1 Verordnung zur Beschränkung des Herstellens, des Inverkehrbringens und der Verwendung von Teerölen zum Holzschutz (Teerölverordnung-TeerölV) BGBI. Teil 1 S.1195 (1991); mittlerweile neu gefaßt in Chemikalienverbotsverordnung (1993) Anhang zu 1 und Gefahrstoffverordnung (1993) Anhang IVNr.13
Carbolineum:
Carbolineum ist ein Sammelbegriff für Steinkohleteeröle, stark riechende, teerig-ölige Imprägnieröle. Sie schützen vor Insekten und Pilzbefall. Für den Holzschutz sind nur noch Steinkohleteeröle aus Hochtemperaturteer von technischer Bedeutung.

Teeröle:
Teeröle sind Stoffgemische aus ca. 10 000 Einzelstoffen, von denen bisher etwa 480 bekannt sind. Die wohl wichtigsten sind dabei die polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). Einige dieser PAK sind krebserregend, bekannt ist das Benzo[a]pyren, welches auch als Leitkomponente bei einer Bewertung von Innenraumbelastungen dient und über Material- und Hausstaubuntersuchungen ermittelt wird.

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